“Es sollte der Sommer ihres Lebens werden: In Schweden wollen die 19-jährige Hellea, genannt Hell, und ihre Freunde vier Wochen lang die urtümlichen Wälder und das malerische Stockholm erkunden. Aber Hell wird aus diesem Urlaub nicht zurückkehren. Zumindest nicht als die Frau, die sie zuvor gewesen ist.
Denn Hell wird plötzlich von unerklärlichen Fieberschüben heimgesucht. Bei dem Besuch eines einsamen Wikinger-Grabs trifft die zunehmend verzweifelte Hell auf Astryd, eine mysteriöse Frau, die ihr eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: Was Hell bislang als Wutanfälle und zuletzt als Fieber wahrgenommen hat, ist eine uralte Kraft, die das Schicksal der Welt und insbesondere der Frauen in Hells Hände legt.
In den dunklen Wäldern Schwedens dringt Hell bis in ihre tiefsten Abgründe vor und lernt schließlich, dass es keinen richtigen Weg gibt – nur den eigenen.”
~ Klappentext
Meine Rezension
Das Buch ist sehr feministisch und unterstreicht dieses auch ausdrücklich in der Beschreibung, leider nicht der Klappentext. Was verdammt schade ist, denn das sollte auf dem Cover zu sehen sein. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den Grad zwischen Feminismus und Männerhass sehr schmal empfinde. Schwierig. Worte sind schwer in die richtige Position zu setzen, wenn der Leser diese Worte auch noch anders empfindet. Nicht falsch verstehen. Ich bin absolut für Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern. Ich bin nur absolut dagegen, Männer pauschal als schlecht zu bezeichnen. Zwischendurch rutscht die Autorin leider in diese Schiene. Und zwischendurch hatte ich auch das Bedürfnis das Buch abzubrechen aus diesem Grund.
Aber das habe ich nicht getan und das war auch gut so. Denn es gibt schon noch eine Wendung, die ich mir erhofft habe und schon wurden die Worte der Autorin logisch. Ich weiß allerdings nicht was ich davon halten soll. Ja, es ist logisch. Aber es hat für mich einen schalen Nachgeschmack. Ich kann es wirklich schlecht genauer beschreiben, ohne zu spoilern. Lies am Besten selber.
Wie schon gesagt, ist das natürlich komplett ein Empfinden beim Leser.
“Salziger Wind schlägt mir ins Gesicht.”
~ Buchbeginn
Das Setting ist einfach nur mega. Schweden und dessen Wälder werden einfach viel zu selten in Büchern genutzt. Hier hätte ich gerne mehr von gelesen. Ich mag den Mix aus Fantasy und der Mythologie von Schweden. Auch wenn es zum großen Teil ausgedacht und leicht abgewandelt ist. Auch hier hätte ich gerne mehr von gehabt. Die Autorin hat ein anderes Kernthema als der Klappentext hergibt. Und das finde ich schade, weil ich mich ja doch irgendwie auf eine andere Art Geschichte gefreut hätte. Dennoch ist dieses Kernthema wichtig und muss mehr thematisiert werden. Für mich ist es so aber nichts Halbes und nichts Ganzes.
Die Charaktere und deren Ansehen an die Welt machen viel über dieses Buch, über den Inhalt des Buches aus. Ich glaube man sollte sich hier frei machen von dem Bild, das man in seinem Kopf hat. Was man über den Klappentext erhofft zu lesen und das Buch einfach auf sich wirken lassen.
Wie du schon merkst, es fällt mir sehr schwer dieses Buch zu rezensieren.
Unterm Strich fand ich das Buch okay. Es ist allerdings kein Highlight für mich.

Fazit

3/5 Sternchen

“We will give you hell” von Lina Frisch
Fantasy
Verlag Droemer Knaur | erschienen am 01.03.2023
464 Seiten | Klappenbroschur | ISBN 9783426528907 | 15,99 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch. ♡
Hallo liebe Steffi,
ich möchte behaupten, dass ich genau verstehe, was du meinst, wenn du von einem schmalen Grad zwischen Feminismus und Männerhass schreibst. Ich denke, ich empfinde ähnlich wie du: Ich finde es wichtig, dass Frauen und Männer gleichgestellt sind. Aber das ist auch genau der Punkt. Das bedeutet eben nicht, dass nun Männer schlechter gestellt werden, als Frauen. Sondern, dass man sich auf Augenhöhe unterhält, handelt und behandelt wird.
Dieser Kritikpunkt hätte bei mir also vermutlich auch angeschlagen.
Das, was du vom Setting berichtest, macht hingegen unglaublich neugierig.
Liebe Grüße
Tanja :o)
Hey Tanja,
ich bin ganz froh, dass ich nicht alleine so denke. :) Es ist wirklich sehr schwierig.
Mich würde deine Meinung total interessieren, solltest du das Buch lesen.