Buch-Rezension | Shelter von Ursula Poznanski

Shelter von Ursula Poznanski

“Die Idee war völlig verrückt und sie wären niemals darauf gekommen, wenn die Party nicht so aus dem Ruder gelaufen wäre. Aus einer Katerlaune heraus erfinden Benny und seine Freunde eine irre Geschichte über außerirdische Besucher und verbreiten sie im Internet. Gespannt wartet die Clique ab, was passiert. Zu ihrer eigenen Überraschung nehmen immer mehr Menschen die Sache für bare Münze und Bennys Versuche, alles aufzuklären, bringen ihn schon bald in Lebensgefahr.
Was, wenn du dir eine völlig absurde Geschichte ausdenkst, sie zum Spaß in die Welt setzt und plötzlich glauben alle daran?”
~ Klappentext

Meine Rezension

Ja, krass. Mehr braucht man zu diesem Buch eigentlich nicht schreiben.
Was passiert, wenn etwas im Social Media verbreitet wird, was im Prinzip eigentlich nicht stimmt oder auch einfach nicht stimmen kann, das weiß jeder. Ganz egal auf welcher Social-Media-Plattform man sich rumtreibt. Es gibt eine Art von Menschen, die immer gleich reagiert. Sie greifen es auf und drehen es sich genau so hin, wie sie es haben wollen, wie es für sie am Besten passt. Und dann gibt es noch diese Menschen, die ihr Leben danach ausrichten. Die sich manipulieren lassen und leicht an etwas glauben. Ohne zu hinterfragen.

Und genau das Thema nimmt sich die Autorin an und baut daraus eine Geschichte. Eine Geschichte, die ganz genau zeigt, was passieren kann. Was ist, wenn sich wer dieser Geschichte annimmt und daraus etwas größeres macht, als es eigentlich ist. Und dann so wahnsinnig viele Anhänger findet, die vielleicht sogar bis zum Äußeren gehen würden. Es ist einerseits total verrückt das zu verfolgen und andererseits nickt man die ganze Zeit nur, weil es einfach so wahr ist. Denn genau das ist es ja, es ist wahr. Diese Geschichte hätte genau so passieren können und kann es immer noch. Ich bin da nicht so in der Szene, denn wer weiß, vielleicht gibt es ja sowas schon mehrfach im Internet zu finden.
Ich mag den Schreibstil der Autorin nach wie vor und sie hat es wieder mal geschafft mich in den Bann des Buches zu ziehen. Ihre Jugendbücher sind einfach großartig.

“Es war halb zwei Uhr morgens, als die Nachbarn begannen, gegen die Wand zu hämmern.”
~ Buchbeginn

Stellenweise war die Geschichte schon sehr gruselig und ich als Leserin find schon an zu hinterfragen, was da überhaupt los ist. Vielleicht ist es hier jammern auf hohen Niveau, aber irgendwie hatte ich mir hier auch ein wenig mehr Tiefe in diesen Bereich gewünscht. Mehr Tiefe bei den einzelnen Gruppen in den Social Media. Ja, es ging letzten Endes nicht direkt darum, sondern es war nur ein Teil der Geschichte. Und ganz sicher hätte es auch irgendwann den Rahmen gesprengt, aber irgendwie fehlt mir da ein bisschen was.
Sehr genial fand ich auch die Wendung, die die Geschichte am Ende genommen hat. Ich hatte schon so meine Idee wie es ausgehen könnte, aber es ist dann doch komplett anders gekommen. Und genau das mag ich ja, wenn die Geschichte in eine ganz andere Richtung geht, als gedacht.

Unterm Strich hat mir das Buch unheimlich gut gefallen und kann es wirklich jedem empfehlen.

Shelter von Ursula Poznanski

Fazit

Was passiert, wenn einer eine dumme Idee hat und dieses in den Social Media verteilt? Jeder kann es sich denken, aber dieses Buch zeigt es deutlich. Sehr genial gemacht.

Rezension Sterne
5/5 Sternchen

Shelter

WerbungEckdaten zum Buch
“Shelter” von Ursula Poznanski
Jugendbuch, Thriller
Loewe Verlag| erschienen am 13.10.2021
432 Seiten | Hardcover | ISBN 97833743200517 | 19,95 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.

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Signatur Buchblog angeltearz liest

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