“Die Strukturen der Neuzeit wurden durch regelmäßige Erdbeben zerstört. Nur noch Phoenix Grove, eine Stadt aus schwingungsfähigen Metall, erinnert an die alten Zeiten. Hinter den sicheren Mauern, verschwenden die zivilen Bürger keinen Gedanken an die Welt außerhalb. Erst als Eryn ihren verschollenen Vater in den Wäldern sucht, bekommt sie einen Einblick in die Gefahren, die dort lauern. Sie trifft auf Isko, der ihre Sicht auf Phoenix Grove für immer verändert.”
~ Klappentext
Meine Meinung
Ich finde es erstaunlich wie Autoren sich die Zukunft vorstellen. Sollte es tatsächlich soweit kommen, dass irgendwas die Menschheit fast ausrottet und nur noch wenige überleben.
So ist es auch in diesem Buch. Erdbeben haben die Menschheit ausgedünnt und die Wenigen, die noch da sind, versuchen zu überleben.
Das Szenario ist typisch. Eine Stadt, in der man alles hat und zwei Jugendliche wollen ausbrechen. Hier ist es aber so, dass die Protagonistin nach ihrem Vater suchen möchte. Es treibt sie nicht die reine Neugierde aus der Stadt. Denn in der Stadt geht es ihr eigentlich gut. Trotzdem ist das Szenario altbekannt.
“Es war der 18. Tag.”
~ Buchbeginn
Aber der Plot nicht unbedingt. Sie trifft auf Menschen, die versuchen zu überleben. Die sich in Gruppen zusammengeschlossen haben und sich nicht sicher sind, wen man trauen kann.
Ich finde es großartig gemacht, denn ich als Leser bilde mir ja doch irgendwie eine Meinung zu einem Charakter. Wenn es dann nicht so kommt, wie man es sich denkt… Schon ganz cool. Ich wusste zwischenzeitlich wirklich nicht mehr, wie ich die Charaktere greifen soll. Ist es wirklich so, wie es scheint oder sollte man doch eher vorsichtig sein. Dieses Spiel der Gedanken hat mir sehr gut gefallen.
Ich muss hier allerdings ansetzen, dass es teilweise zu wenig war. In den nicht mal 300 Seiten passiert so viel und so schnell, dass ich manchmal nicht mitgekommen bin. Etwas mehr von der Geschichte oder den Geschehnissen hätte hier gut getan. Ich hätte wirklich gerne mehr gelesen.
Auch von der Stadt oder dem Gebieten, wo sich alles abspielte war es zu wenig. Das Setting hätte gerne, fürs Kopfkino, etwas mehr sein dürfen. Ich hätte gerne von der Stadt “Phoenix Grove” mehr erfahren. Sie spielt eine entscheidende Rolle, so dass sie auch gerne mehr in Erscheinung treten darf.
“”Wäre echt witzigeuch hier einfach zuzusehen wie ihr an den ungefährlichen Dingen scheitert, aber wir sollten das Tempo erhöhen”, erinnerte Isko und setzte seine Worte direkt in die Tat um.”
~ S. 105
Trotzdem hat mich die Autorin in den Bann des Buches gezogen. Sie schreibt unheimlich gut und hält eine Grundspannung. Ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen. Das Einzige, dass mich etwas genervt hat war, dass die Charaktere auf ihre Haarfarbe reduziert wurden. Oft hieß es “Die Rothaarige” oder “Der Dunkelhaarige”. Ich war so im Leseflow, dass mich rausgerissen hat. Es war einfach zu viel in dieser Hinsicht.
Die Charaktere sind sehr gelungen. Jeder hat seinen Platz und irgendwie sein Päckchen zu tragen. Sie sind alle so unterschiedlich und haben ihre Geschichten. Es ist großartig! Eryn ist dieses Püppchen, dass in der Stadt “Phoenix Grove” alles hat um zu Leben. In der Welt außerhalb ist es sehr schwer für sie. Das schreibt die Autorin sehr gut raus. Die Charaktere wirken alle real, was mir sehr gut gefällt.
“”Alles hat einen Preis”, erklärte Dee.”
~ S. 121
Das Ende war sehr gemein und ich hoffe sehr, dass es einen weiteren Band gibt. Es ist ja schon irgendwie so ein kleiner Cliffhanger, den die Autorin da eingebaut hat.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch.
Das Cover

Fazit


“Rotten Roads – Zerbrechliche Fassade” von Anke Kaminsky
Endzeit
Selfpublish | erschienen am 18.01.2019
294 Seiten | Taschenbuch | ISBN 9781794222021 | 14,97 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen von der Autorin.
Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsbuch. ♡
Weitere Blogger-Meinungen zu dem Buch
Lexys Bookdelicious
Liebe Steffi,
vielen Dank für deine ausführliche Rezension. Da ich das Buch auch noch lesen möchte, ist meine Neugierde umso größer geworden.
Liebste Grüße
Nadine
Hey Nicole,
verdammt das hätten wir ja mal zusammen lesen können. :D
Ich bin echt gespannt, wie es dir gefällt!