
“Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem digitalen Stress, einfach nicht erreichbar sein. Digital Detox. So das Vorhaben einer Gruppe junger Leute, die dazu in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann in 2000 Metern Höhe reist.
Aber am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg. Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu helfen …”
~ Klappentext
Meine Rezension
Extra dafür einen Kurs zu buchen, finde ich dann schon etwas krass. Aber es gibt sicherlich einige Menschen, die das sonst ohne Handy und Co. niemals schaffen würde. Ich persönlich finde Digital-Detox gut und wichtig. Ich liebe mein Handy, meinen Blog und so weiter. Da bin ich nun mal viel online und per Handy oft erreichbar. Deswegen kann ich den Inhalt dieses Buches schon ein Stückchen weit nachvollziehen. Man wandert zu einem Hotel hoch, das in den Bergen liegt, wo auch einfach kein Netz ist. Dass das eine ziemlich dumme Idee ist, zeigt uns dieses Buch mehr als deutlich.
Ich liebe Thriller und ich lese auch entsprechend viele Thriller. Ziemlich oft ist es so, dass ich relativ schnell raus habe, wer hier der Bösewicht ist. Aber bei diesem Buch hatte ich überhaupt keine Ahnung. Und ja, ich war absolut überrascht, als es aufgelöst wurde. Damit habe ich null gerechnet und das begeistert mich sehr. Dieses Ende des Thrillers ist sehr besonders und ändert die ganze Situation des Buches. Ich möchte hier auf keinen Fall zu viel verraten und bleibe deswegen auch oberflächlich. Aber es ist definitiv ein Buch, wo man noch mal drüber nachdenkt. Das mag ich ja sehr an Büchern. Wenn man die letzte Seite liest und dann noch einmal Revue passieren lässt. Noch mal drüber nachdenkt, was da überhaupt passiert ist und wieso.
“Sie dreht das heiße Wasser ab und bleibt noch einen Moment mit geschlossenen Augen stehen, spürt, wie die Nässe über Ihre Haut läuft, bis nur noch eine schnell kalt werdende, dünne Schicht übrig ist.”
~ Buchbeginn
Es ist nicht das erste Buch, das ich von diesem Autor lese. Ich wusste einfach, dass er es wieder schaffen wird mich zu begeistert. Ja, meine Latte war recht noch gelegt, aber das ist okay. Es gibt diese Autoren und Autorinnen, wo man weiß, dass es gut wird und so geht es mir bei ihm. Er scheibt unheimlich gute Thriller und wenn Psychothriller auf dem Buch steht, dann ist es auch wirklich drin. Er schafft es eine gewisse Spannung immer aufrecht zu erhalten und baut an den richtigen Stellen die Spannungsspitzen ein, die das Buch noch braucht. Bei ihm ist ein Thriller rund und bringt Spaß zu lesen. Im Umkehrschluss sollte man natürlich einiges abkönnen, wenn man seine Thriller liest. Irgendwelche Triggerwarnungen sind hier fehl am Platz, denn diese würden eine ganze Seite einnehmen. Wer also sich schnell triggern lässt, sollte dieses Buch nicht lesen.
Die ganze Geschichte, die Charaktere, das Setting – alles super gut durchdacht und auf den Punkt gebracht. Die Charaktere haben die perfekte Tiefe für einen Psychothriller. Sie verraten nicht zu viel von sich, aber auch nicht zu wenig, dass sie oberflächlich wären. Es passt perfekt zusammen.
Wer allerdings genauso gerne Thriller liest wie ich, der sollte das Buch auf jeden Fall lesen. Dicke Leseempfehlung!

Fazit

5/5 Sternchen

“Offline – Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.” von Arno Strobel
Psychothriller
Fischer Verlag | erschienen am 13.03.2020
384 Seiten | Taschenbuch | ISBN 9783596705580 | 10,99 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.
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