
“Als kleiner Junge wurde er im Wald gefunden, allein und ohne Erinnerungen. Niemand weiß, wer er ist oder wie er dort hinkam. Dreißig Jahre später ist Wilde immer noch ein Außenseiter, lebt zurückgezogen als brillanter Privatdetektiv mit außergewöhnlichen Methoden und Erfolgen. Bis die junge Naomi Pine verschwindet und Staranwältin Hester Crimstein ihn um Hilfe bittet. Was zunächst wie ein Highschooldrama aussieht, zieht bald immer weitere Kreise – in eine Welt, die Wilde meidet. Die Welt der Mächtigen und Unantastbaren, die nicht nur Naomis Schicksal in den Händen zu halten scheinen …”
~ Klappentext
Meine Rezension
Selbstverständlich waren meine Erwartungen sehr hoch und ja, er hat es mal wieder geschafft mich in sein Buch zu ziehen.
Er schreibt Thriller. Aber ich finde, dass es einfach nicht diese typischen Thriller sind. Sie haben Gefühl und Emotionen. Meistens sind es Familiengeschichten oder es geht um eine Person, die ihr Leben plötzlich anders lebt. Dieses Mal ist “Der Junge aus dem Wald” im Vordergrund. Der Thriller hier ist dann aber eher das verschwundene Kind und gerade das ist super spannend. Wie sie versuchen das Kind zu finden und dann passieren noch mehr Dinge. Und keiner weiß, ob diese Dinge überhaupt zusammenhängen. Es ist unglaublich spannend den Worten zu folgen.
Ich vergleiche Harlan Coben immer sehr gerne mit John Grisham. Beides großartige Autoren, die ich unheimlich gerne lese.
Ich finde es absolut genial, wie der Autor den Protagonisten gestaltet hat. Der Junge, also Wilde, der mittlerweile erwachsen ist, lebt sein Leben. Ein gutes Leben, wo er sich wohl fühlt. Was ihm überhaupt passiert ist, erfahren wir leider nicht. Wäre vielleicht noch Potential für ein weiteres Buch!? Ich mag den Wilde aber unheimlich gerne. Er hat eine Ruhe an sich, die sehr beneidenswert ist. Er wägt jedes Wort ab, das er sagt. Betrachtet alles nüchtern und lässt sich niemals provozieren. Diese >Art von Menschen mag ich sehr gerne, weil sie mir selbst eine Ruhe auferlegen. Ganz interessant.
“Westville, New Jersey – Es ist eines der bizarrsten Ereignisse der jüngeren Vergangenheit.”
~ Buchbeginn
Und genau dieser Gegensatz zu dem Thriller fand ich einfach mega. Einerseits dieses ruhige und andererseits diese Spannung. Die ganze Geschichte und letztendlich die Aufklärung ist sehr genial gemacht. Leider kann ich hier nicht sehr viel zu schreiben, ohne zu spoilern. Aber damit gerechnet habe ich so gar nicht. Weil es einfach gar nicht zu der ganzen Geschichte gepasst hat. Ich hatte immer im Kopf… Nein, das kann ich nicht schreiben. Auf jeden Fall hatte ich nicht dieses Richtung im Sinn. Es hat mich überrascht und überrumpelt, aber es ist logisch und sehr genial.
Ich finde es großartig, dass es so gekommen ist.
Ich mag es auch sehr, wie der Autor die Welt aufbaut. Es gibt viele Settings und irgendwie schafft er es mit wenigen Worten ein Bild in meinem Kopf zu bauen. Sowas schaffen nur wenige Autoren mit so wenigen Worten. Man merkt, dass der Autor schon so viele Jahre schreibt und das er liebt was er tut. Meinetwegen darf er das sehr gerne noch ein paar Jahre durchziehen. Ich freue mich schon sehr auf sein nächstes Buch.
Dieses Buch hier ist ein Einzelband. Aber trotzdem möchte ich noch einmal erwähnen, dass es ein Thriller ist. Auch wenn nicht viel Blut fließt oder es extrem Psycho ist, es ist ein Thriller und dieses Genre hat das Buch nicht umsonst bekommen.
Von mir eine absolute Leseempfehlung.

Fazit

Die Buchreihe
Band 1 – Der Junge aus dem Wald
Band 2 – Was im Dunkeln liegt

“Der Junge aus dem Wald” von Harlan Coben
Originaltitel “The boy from the woods”
Thriller
Goldmann Verlag | erschienen am 24.08.2020
464 Seiten | Klappenbroschur | ISBN 9783442206155 | 15,00 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch. ♡
Diese Bücher vom Autor habe ich auch noch rezensiert
“Suche mich nicht” (Einzelband)
“Honeymoon” (Einzelband)
“Totgesagt” (Einzelband)
“Nichts bleibt begraben” (Einzelband)
“In seinen Händen” (Einzelband)