
“»Julia, ich bin’s. Du musst mich anrufen. Bitte, Julia. Es ist wichtig …« In den letzten Tagen vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Julia nahm nicht ab, ignorierte den Hilferuf. Jetzt ist Nel tot. Sie sei gesprungen, heißt es. Julia kehrt nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst. Angst vor diesem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Vor lang begrabenen Erinnerungen, vor dem alten Haus am Fluss, vor der Gewissheit, dass Nel niemals gesprungen wäre. Und am meisten fürchtet Julia das Wasser und den Ort, den sie Drowning Pool nennen …”
~ Klappentext
Meine Meinung
Der Schreibstil ist allerdings nach wie vor schwierig. Ich hatte wieder damit zu kämpfen mich einzufinden.
Bei jedem Kapitel springt die Autorin zwischen verschiedene Charaktere hin und her. Leider wechselt sie auch in den Schreibweisen. Mal aus der “ich”-Version, mal spricht der eine Charakter wie in einem Brief mit dem Anderen. Was mich leider oft aus dem Lesefluß gezogen hat.Der Klappentext hat mich sehr angezogen. Das Ganze klingt sehr mystisch und in Verbindung mit einem Psychothriller verspricht es wirklich spannend zu werden.
Ich hatte allerdings das Gefühl, dass die ganze Geschichte eigentlich kurz erzählt ist. Aber so viel drum herum geschrieben wurde, um ein Buch zu füllen. Ich würde das jetzt nicht als Längen bezeichnen, denn so ist es nicht. Es ist einfach eine kurze Geschichte, die in ein dickes Buch gepackt wurde.
Wie es ausgeht, hatte ich mir schon von Anfang an gedacht. Finde ich etwas schade, dass es mich dann doch nicht mehr überraschen konnte. Ich hatte so auf ein anderes Ende gehofft!
Vom Ende weiß ich auch nicht so, was ich davon halten soll. Einerseits ist es abgeschlossen, andererseits leicht offen gehalten. Ob das Absicht der Autorin ist, kann ich nicht sagen. Es gefällt mir jedenfalls nicht.Die Charaktere sind aber dafür unheimlich gut ausgearbeitet. Jeder hat doch irgendwie sein Päckchen zu tragen. Und manchmal wird man von der Vergangenheit eingeholt, ob man will oder nicht. Sympathische Charaktere würde ich jetzt nicht sagen, aber sie passen sehr gut zum Buch.
Gut gemacht fand ich, dass neben der Seitenzahl immer der Name des Charakters steht, der “gerade dran ist”. Da ich die einzelnen Charaktere nicht herauslesen konnte, konnte ich mich da dran orientieren.
Mich hat das Buch unbefriedigt zurück gelassen. Vielleicht habe ich mir auch einfach zu viel versprochen.
Es war ganz nett zu lesen. Wer Lust hat, auf einen Psychothriller, aber sich nicht traut, der kann gerne zu diesem Buch greifen. Psycho und Thriller ja, aber eher von der ruhigen, leichten Seite.
Fazit


“Into the Water – Traue keinem. Auch nicht dir selbst.” von Paula Hawkins
Originaltitel “Into the Water”
Psychothriller, Thriller
blanvalet Verlag | erschienen am 24.05.2017
480 Seiten | Broschur | ISBN 9783764505233 | 14,99 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch. ♡
Weitere Rezensionen zu Bücher der Autorin
“Girl on the Train – Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.”
Weitere Blogger-Meinungen zu dem Buch
Bücherkaffee
Hallo <3 Ich kenne bisher noch gar kein Buch der Autorin. Der Klappentext klingt auf jeden Fall interessant, is aber immer nicht so toll wenn der Schreibstil verwirrt. Hab mir den Titel jetzt trotzdem mal notiert, denn neugierig bin ich nun doch geworden :)
Hey Anja,
ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Lesen. Ich hoffe, es kann dich mehr mitreißen als mich. :)
Ich fand das Buch größtenteils einfach schrecklich langweilig. Bei der Anzahl der Erzählperspektiven hat sie es eindeutig übertrieben und es gab einige Charaktere, bei denen ich mich nur gefragt habe "Wurde diese Person eingefügt, um das Buch länger zu machen? Die trägt absolut nichts zur Handlung bei."
Mir hat Girl on the Train wirklich gut gefallen, das hier war für mich ein Vollflopp.
Das stimmt, das ist wirklich zu dolle mit den Perspektiven. Im Prinzip ist alles zu viel. Da sind wir uns ja eigentlich einig, dass es gerne hätte kürzer sein können.
Mit "Girl on the train" liebäugle ich ja noch und auch dieses Buch reizt mich, aber nach deinen Worten bleibt es zunächst erstmal nur auf der WuLi!
Oh man und demnächst besprichst du "Die Magie der Namen" – hörst du mal bitte auf Bücher zu lesen die mich reizen und ich Gefahr laufe meinen SuB explodieren zu lassen?! :D
Sei lieb gegrüßt
"Girl on the train" ist wirklich klasse!
Ich glaube, das kann ich dir nicht versprechen. Vor allem, weil "Die Magie der Namen" wirklich richtig gut war.
Danke fürs verlinken. Girl on train hatte ich erstmal zur Seite gelegt, aber wenn es dich überzeugen konnte, ist es vielleicht doch einen Versuch wert.
LG Daggi
“Girl on the train” wird irgendwie erst zum Ende interessant, weil sich dann die Geschichte noch dreht und dadurch total krass wird.