
“Was fühlt eine KI in einem Videospiel?
Leutnant Jero Kramer ist ein guter Soldat, findet Emma. Er ist klug und umsichtig, und er bringt seine Leute immer unverletzt zurück. Dass er im Kampf gegen den Dämonenlord Zardor doch zwei Männer an die Hölle verliert, kann er sich nicht verzeihen. Er leidet schrecklich unter seinem Versagen.
Er leidet?
Jero Kramer ist eine Figur in einem Videospiel. Kann er Gefühle entwickeln? Und wenn ja, ist dann nicht jedes Game ein schreckliches Verbrechen? Als Jero plötzlich aus dem Spiel gelöscht wird, startet Emma eine Onlinekampagne für die NPCs. Und kommt einem gut gehüteten Geheimnis auf die Spur.
Hast du dich auch schon gefragt, ob die Figuren in deinem Computerspiel echt sind?
Die Wahrheit ist: Wir sind nur einen Hauch davon entfernt…”
~ Klappentext
Meine Rezension
Im Klappentext werden NPCs erwähnt. Das bedeutet “Non-Player-Character”. Also eine Figur, die nicht von einem Spieler gespielt wird. In der Regel können diese Figuren nur vorgefertigte Sätze von sich geben und haben ihre feste Aufgabe. In diesem Buch ist es anders, weil eine KI hinter den NPCs steckt, die sie individuell antworten und spielen lässt. Eigentlich eine ganz interessante Sache, wie ich finde. Allerdings habe ich vor solch leistungsstarken KIs sehr viel Respekt und das auch zu recht, wie wir in diesem Buch lesen können. Und es ist ja auch nicht weit her geholt.
“Niemals werde ich den Moment vergessen, als ich zum ersten Mal die Hölle betrat.”
~ erster Satz
Man merkt, dass der Autor sich mit der ganzen Materie auskennt. Es hat “Hand und Fuß”, was er schreibt und man kauft ihm jedes Wort ab. Ich glaube, dass das viel ausmacht. Wenn der Autor voller Überzeugung und Wissen ein gutes Buch schreiben kann, dann wird einfach gut. Er hat mit diesem Buch sein Können bezeugt.
Sehr genial ist das Setting. Es spielt hier einen Ort weiter von meinem Zuhause. Ich kann mir also bildlich vorstellen, wie es dort wirklich aussehen könnte. Ich weiß, dass ich hier ein Privileg habe, aber das ist okay. Ich finde es mega.
Aber auch das weitere Setting ist genial gemacht. Sei es im Game oder außerhalb. Gerade bei der Game-Seite muss man aber schon ein wenig in der Materie drin stecken, denke ich. Vor allem, wenn es darum geht, wie die Charaktere in das Spiel eingeloggt werden bzw. wie sie diese Welt betreten.
Auch die Gefühle der Charaktere sind schwer nachzuvollziehen, wenn man selber diese nicht schon einmal durchgemacht hat. Ich glaube, deswegen mag ich das Buch auch so gerne, weil ich mich in die Rollen der Charaktere einfühlen kann.
Eine wichtige Aussage trifft dieses Buch auch. Man muss für seine Überzeugung einstehen und sogar kämpfen. Auch wenn die meisten anderen Menschen nicht hinter einen stehen oder sogar lächerlich machen. Für seine eigenen Empfindungen und Überzeugungen muss man einstehen und kämpfen.
Von mir gibt es eine ganz dicke Empfehlung für dieses Buch.
Fazit

5/5 Sternchen

“Infernia” von Karl Olsberg
Thriller, Jugendbuch
Loewe Verlag | erschienen am 01.02.2023
368 Seiten | eBook | ISBN 9783732019571 | 9,99 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch. ♡
Hallo liebe Steffi,
oh, das hört sich richtig gut an! Ich habe damals auch mal leidenschaftlich Online-Rollenspiele gespielt und kann mich daher mit dem Setting sehr gut identifizieren. Das könnte ein Buch für die Wunschliste sein. Vielen Dank für diesen informativen und interessanten Einblick ins Buch.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hey Tanja,
sehr gerne. Viel Spaß mit dem Buch, sollte es bald bei dir einziehen. :)