Rezension

Rezension zu Ich war das Mädchen aus Auschwitz von Tova Friedman

Ich war das Mädchen aus Auschwitz von Tova Friedman

“»Ich habe überlebt. Damit einher geht die Verpflichtung gegenüber den anderthalb Millionen jüdischen Kindern, die ermordet wurden. Sie können nicht mehr sprechen. Also spreche ich für sie.«
Tova Friedman ist gerade einmal vier Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in ein Konzentrationslager deportiert wird, mit sechs kommt sie nach Auschwitz-Birkenau. Was sie dort erlebt, wird sie ein Leben lang prägen: Unsagbares Leid, aber auch unerschütterliche Hoffnung und eine Liebe, deren Kraft Unvorstellbares leistet. Als eine der Wenigsten weiß sie, was es heißt, eine Gaskammer von innen gesehen zu haben und heute darüber berichten zu können. Was es bedeutet, sich zwischen den Toten zu verstecken, um selbst zu überleben. So erschreckend wie berührend und inspirierend erzählt sie davon, wie sie als Kind den Krieg erlebt, ihre Eltern nach dessen Ende wiederfindet und ihr Leben seither dem Kampf gegen das Vergessen widmet.”
~ Klappentext

Meine Meinung

Diese Rezension zu schreiben fällt mir schwer. Wie soll ich dieses Buch bewerten!? Eigentlich möchte ich es nicht bewerten. Diese Frau hat so unfassbar viel durchgemacht. Das kann sich keiner von uns vorstellen. Nicht mal ansatzweise! Wie soll ich denn ihr Leben, das dieses Buch beinhaltet bewerten!?

Tova ist eines der jüngsten Überlebenden aus Auschwitz. Jeder von uns sollte wissen, welcher grauenvolle Ort das war. Was an diesem Ort geschehen ist. Es ist, für mich, unbegreiflich, was dort geschehen ist. Es ist wahrscheinlich ein Abwehrmechanismus meines Gehirns. Ich glaube, es kann keiner begreifen, auch wenn man immer wieder Geschichten liest und hört.
Ganz bekannt ist Anne Frank, die ebenfalls nach Auschwitz kam. Aber ein Buch zu lesen, von einer Frau, die ihre gesamte Kindheit in Lager verbracht hat, ist da noch mal eine andere Nummer.

“Mein Name ist Tova Friedman”
~ erster Satz

Tova war ein Jahr alt, als der Krieg ausgebrochen ist. Sie lebte damals mit ihren Eltern in Polen, wo dann alles seinen Lauf nahm. Und sie erzählt es schonungslos. Aus Erinnerungen, aus Recherchen… Krass. Ich ziehe den Hut vor dieser Frau!
Sie betont mehrfach, dass sie aufklären möchte und dass sie sich deswegen noch einmal in ihre schlimme Kindheit gestürzt hat. Das bedeutet unfassbar viel Stärke und Mut.

Das Buch ist manchmal schwer zu lesen. Zum Einen, weil es teilweise recht durcheinander und wirr erzählt ist. Es ist manchmal schwierig den Gedankengängen zu folgen.
Zum Anderen, weil es so grausam ist und sie sehr detailliert schreibt. Was sicherlich beabsichtigt ist. Mir ist oft flau im Bauch geworden. Aber so war es damals und ich finde es ja gut, dass sie es schreibt, wie es war.

Ich möchte das Buch jedem, wirklich jedem ans Herz legen. Allerdings nur Erwachsenen, die wissen, was sie da lesen.

Ich war das Mädchen aus Auschwitz von Tova Friedman

Fazit

Eine starke Frau, die von ihrem Leben erzählt. Es ist schockierend, es ist herzzerreißend und trotzdem so wichtig, dass sie sie erzählt.

Rezension Sterne
5/5 Sternchen
Wie will an solch ein Buch auch anders bewerten?

Ich war das Mädchen aus Auschwitz

WerbungEckdaten zum Buch
“Ich war das Mädchen aus Auschwitz” von Tova Friedman
Originaltitel: The Daughter of Auschwitz
Erzählung
Penguin Verlag | erschienen am 18.01.2023
352 Seiten | Taschenbuch | ISBN 9783328602842 | 18,00 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen von dem Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch. ♡

Signatur Buchblog angeltearz liest

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4 thoughts on “Rezension zu Ich war das Mädchen aus Auschwitz von Tova Friedman

  1. hey,
    ich verstehe ganz genau was du damit meinst wenn du dich fragst, wie man so ein buch bewerten soll. mir ging es damals mit dem tätowierer von auschwitz genauso. ich habe mich dann einfach dazu entschieden keine normale rezi zu schreiben, sondern einen beitrag darüber, wieso das buch ein must read ist.

    dennoch gelungener beitrag :)
    das buch setze ich auf die wunschliste.

    lg nicci

    1. Hey Nicci,
      ich freue mich, dass ich dir das Buch schmackhaft machen konnte.
      Das kann ja jeder entscheiden, wie er mag. :) Super, dass du für dich da eine Lösung gefunden hast.

  2. Hi Steffi,

    dass dir flau im Magen geworden ist, kann ich nachvollziehen. Ich bin über Anne Frank nie hinweg gekommen, also habe nicht mehr Erfahrungsberichte gelesen. Dokumentationen und Filme kann ich mir auch nur zum Teil anschauen. Vergessen werde ich nicht, doch diese Unmenschlichkeit…
    Das Buch bewerten geht nicht, doch wie es dir beim Lesen ging, das macht es doch wert. Danke dir.

    Liebe Grüße
    Tina

    1. Hey Tina,
      es ist wirklich ein unfassbares Leid, was da passiert ist. Und trotzdem steuert die Menschheit da wieder drauf zu. Nicht in Worte zu fassen.

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