“Felicity Morgan ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter ihrer prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ist achtzehn, trägt immer noch eine Zahnspange, hat keinen Sinn für schicke Klamotten und scheint niemals genügend Schlaf zu bekommen. Leander FitzMor hingegen, der Neue an Felicitys Schule, ist der wohl mit Abstand bestaussehendste Typ Londons. Um keinen coolen Spruch verlegen und zu allem Überfluss auch noch intelligent – denkt Felicity, die Gott sei Dank nicht auf arrogante Frauenschwärme steht. Auch wenn diesen Leander immer jener seltsam anziehende Duft nach Heu und Moos umgibt und er sie manchmal anschaut, als könne er ihre Gedanken lesen. Aber das Schlimmste an dem Ganzen ist, dass er einfach nicht mehr von ihrer Seite weichen will…”
~ Klappentext
Meine Meinung
Diese Trilogie ist schon relativ alt, könnte man sagen. Und ich bin schon sehr lange um sie herum geschlichen und immer wieder ist sie vor meinen Augen erschienen. Ganz egal ob online oder offline. Es war so, als würden mich diese Bücher regelrecht verfolgen. Als dann der wunderschöne Schuber mit allen drei Bänden günstig zu haben war, musste ich einfach zuschlagen. Und ich bin so froh, dass ich es getan habe und sie endlich angefangen habe zu lesen.
Den ersten Band habe ich in einem Tempo verschlungen, das hatte ich schon lange Zeit nicht mehr. Dieses Buch hat mich direkt auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Aber so richtig.
Im Klappentext wird so wenig verraten. Denn es geht um so viel mehr als nur das zwischen Lee und Felicity. Es geht um, logischerweise, die Welt der Elfen. Magie und Zeitsprünge haben auch noch was damit zu tun. Mehr kann und möchte ich leider nicht verraten. ich finde es allerdings schade, dass nicht mehr geschrieben wird im Klappentext, wo das doch das Aushängeschild für das Buch ist.
“Ich war neugierig.”
~ Buchbeginn
Ich habe etwas absolut anderes erwartet. Vielleicht mehr märchenhafter, weil wir ja schließlich etwas von Elfen lesen. Etwas weicher mit mehr Glitzer und alles ist rosarot. Verrückt, dass ich bei Elfen genau dieses Klischee vor Augen habe. Und ich denke auch deshalb hat mich das Buch so gefesselt, denn dieses Klischee bedient das Buch überhaupt nicht.
Wo Kids in Schulen gehen oder in einem Internat sind, gehören zu meinen liebsten Büchern. Irgendwie haben diese Art von Geschichten es mir angetan. Das ist schon seit Harry Potter so und es wird sich wohl auch nicht ändern. Deswegen hat mein kleines Leseratten-Herz auch vor Freude gehüpft, als ich dann die ersten Seiten dieses Buches gelesen habe. Denn genau darum geht es. Felicity ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, dass in die Fantasywelt eintaucht. Oder eher die Fantasywelt kommt zu ihr. Okay, dass klingt wirklich nach einer abgedroschenen Geschichte, die schon so oft erzählt wurde. Sei es mit Vampiren, Hexen und so weiter… Dennoch hat dieses Buch etwas an sich, dass sich einfach lohnt zu lesen. Lustigerweise nimmt die Autorin diese üblichen Vampir-Highschool-Geschichten auf die Schippe und erwähnt sie im Buch.
“Wenn du dich selber als Loser bezeichnest, kannst du nicht erwarten, dass dich die anderen akzeptieren.”
~ S. 64
Interessant sind die Sichtweisen. Am Anfang eines Teils (in dem Buch sind 2 Teile) ist ein kurzes Kapitel aus der Sicht von Lee. Und der Rest ist dann aus der Sicht von Felicity. Ich finde es sehr genial gemacht. Man bekommt einen kurzen Einblick in die Sicht von Lee, hat aber nicht diesen ständigen Sichtwechsel, wie es gerne mal gemacht wird. Das finde ich ganz erfrischend, weil ich mich so richtig in die Welt von Felicity einfühlen konnte. Ich musste nicht ständig zwischen den Sichtweisen springen und überlegen wer jetzt gerade dran war.
Dem Schreibstil der Autorin gebe ich aber auch noch Schuld an allem, denn sie schreibt einfach genial. Mit dem Stil im Buch und dein einzelnen Charakteren steht und fällt doch alles. Wie gesagt, sie hat mich in den Bann gezogen.
Gerade die Charakter sind einfach genial gemacht und haben eine Tiefe, die ich selten in Jugendbüchern lese. Lee und Felicity sind beide unglaublich gelungen. Aber auch die Nebencharaktere haben ihren Part und keiner ist zu viel oder zu wenig.
“Lee hatte wieder dieses überhebliche Grinsen, bei dem er einen Mundwinkel höher zog als den anderen. Er sah aus wie jemand, der sich seines Charmes sicher war.”
~ S. 390
Ja, ich muss wirklich sagen, dass ich diesen ersten Band wirklich als einen großartigen Start in die Trilogie ansehe. Er hat mich wirklich gefesselt, überrascht und nicht wieder hergegeben.
Ein paar Dinge sind noch offen, die aber sicherlich in den nächsten Büchern aufgeklärt wird. Wichtigste Frage überhaupt: Wer ist PAN!?
Und ja, das Buch endet mit einem Cliffhanger, der einfach unglaublich gemein ist. Ich freue mich wahnsinnig darauf, den zweiten Band zu lesen.
Das Cover

Fazit

Die Buchreihe
Band 1 – Das geheime Vermächtnis des Pan
Band 2 – Die dunkle Prophezeiung des Pan
Band 3 – Die verborgenen Insignien des Pan

“Das geheime Vermächtnis des Pan” von Sandra Regnier
Fantasy, Jugendbuch | ab 14 Jahren
Carlsen Verlag | erschienen am 20.12.2013
416 Seiten | Band 1 | Taschenbuch (aus Schuber) | ISBN 9783551313805 | 8,99 EUR (Trilogie-Schuber 19,99 EUR)
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.