“Phelía Revelle ist ein ebenso mutiges wie eigensinniges Mädchen mit besonderer Begabung, das in einer zerrütteten, nachzeitlichen Welt zwischen den Gefolgsmännern ihres Vaters aufwächst. So selbstverständlich wie Lesen und Schreiben lernt sie, mit dem Schwert zu kämpfen: Einerseits, um sich gegen skrupellose Autonome zur Wehr zu setzen, andererseits, um sich gegen die neuen Besiedler der Erde – Antarer genannt – zu behaupten, die die Ländereien der Menschen in einen Schauplatz des Überlebens verwandelt haben. Als ihrer Familie großes Unglück widerfährt, macht sich Phelía entschlossen daran, ihr zu helfen, wobei sie nicht nur Unterstützung von ihren engsten Vertrauten, sondern auch von einem Scion erhält, der das Blut ihrer Feinde in sich trägt. Doch kann Phelía dem schönen Fremden vertrauen, zu dem sie sich unerklärlich hingezogen fühlt? Ganz offenbar verbirgt er nicht nur ein dunkles Geheimnis, sie kommen auch aus zwei völlig verschiedenen Welten. Eine abenteuerliche Reise sowie der Kampf um Gefühle und Loyalität beginnen, inmitten derer sich Phelía zunehmend fragen muss, was Wahrheit und was Lüge ist…”
~ Klappentext
Meine Meinung
Das Buch ist ein Mix aus leichter Dystopie und Fantasy. Wobei die Dystopie wirklich nur sehr leicht ist. Es ist eben nicht mehr die Welt, die wir kennen. Sie hat sich so weit gewandelt, dass sie glatt als Fantasywelt durchgehen könnte. Es gibt Tiere und Menschen, die es zur heutigen Zeit nicht gibt. Etwas irritiert bin ich allerdings, dass die Phelía sich sehr gut mit der alten Geschichte (also unsere Zeit) auskennt, wo sie doch schon so lange vorbei ist. Das passt in meinen Augen nicht so ganz.
Dennoch finde ich es sehr genial gemacht. Der Gedanke, dass sich unsere Welt in eine so fantastische Welt wandelt, ist schon irgendwie schön. Auch wenn ich das selber nicht erleben würde, der Gedanke gefällt mir sehr.
“Ich werde euch sagen, was ich wusste, bevor meine Reise begann.”
~ Buchbeginn
Wo ich oben schon Phelía erwähne. Sie ist ein außergewöhnliches Mädchen und ich finde sie richtig genial. Sie ist mutig und dennoch leicht naiv, wie es sich für ein wohlbehütetes Mädchen gehört. Aber sie weiß was sie will und kämpft dafür. Das mag ich sehr an Charakteren. Aber wie ich oben schon sagte, macht sie Aussagen, die sie vom Logischen her gar nicht wissen kann. Dass sie es von Erzählungen haben könnte, kommt nicht direkt bei mir so an.
Das Buch ist mit seinen 651 Seiten wirklich sehr dick. Ich mag dicke Bücher unheimlich gerne, wobei ich diese immer und grundsätzlich mit Vorsicht genieße. Ich habe schon oft erlebt, dass der Autor gerne etwas ausholt bis er zum Punkt kommt. Leider ist es hier auch so. Die Autorin erzählt manchmal sehr viel bis sie zu dem kommt, was sie gerne möchte. Mir war das zu viel des Guten, so dass ich anfing Passagen zu überspringen. Das ist kein gutes Zeichen, wenn ich anfange zu überspringen und trotzdem in der Geschichte noch mitkomme. Manchmal ist weniger mehr und hier hätte weniger gut getan.
“Ich wusste, er hätte das nicht sagen müssen.
Umso netter war es, dass er es tat.”
~ S. 316
Was mir aber unglaublich gut gefällt, ist der Schreibstil der Autorin. Sie hat mich auf den ersten Seiten regelrecht in die Geschichte gezogen. Ihr Schreibstil ist besonders und in meinen Augen sehr gut lesbar. Ich habe ihren Worten sehr gerne gefolgt.
Super schön finde ich die Skizzen, die zwischen den einzelnen Kapiteln stecken. Die zeige ich dir hier mal nicht, denn diese wunderschönen Skizzen musst du dir schon selber anschauen, wenn du das Buch liest.
Sehr cool finde ich auch den Gedanken, dass man seinem “Feind” auch gerne mit anderen Augen anschauen kann. Vielleicht steckt hinter dem Feind, den man sich eigentlich gar nicht selber ausgesucht hat, gar kein Feind. Man muss nur einfach mal genauer hinschauen und den Menschen kennen lernen, der da vor einem steht. Man muss nicht immer auf das Pochen, was andere gesagt haben, sondern einfach mal seine eigenen Erfahrungen machen. Meistens steckt in einem Menschen mehr, als andere über denjenigen sagen.
Hach, ich mag es sehr, wenn so eine großartige Moral in ein Buch verbaut wird.
“Meine Reue, mein Groll, meine Ängste. Alles versank in unbedeutenden Tiefen.”
~ S. 637
Du merkst schon, ich bin wirklich hin und her gerissen, wie ich das Buch finden soll.
Aber ich möchte dir trotzdem eine Leseempfehlung aussprechen!
Das Cover

Fazit

Die Buchreihe
Band 1 – Ruf nach Freiheit
Band 2 –
Band 3 –

“Die Wächter von Nimrhon – Ruf nach Freiheit” von M. Rose-Everly
Fantasy, Dystopie
Selfpublish | erschienen am 06.09.2019
651 Seiten | Taschenbuch | ISBN 9781690072270 | 15,00 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen von der Autorin.
Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsbuch. ♡
Weitere Blogger-Meinungen zu dem Buch
Bücher – Seiten zu anderen Welten
Hey Steffi :)
Ich habe das Buch vor kurzem ja auch gelesen und kann deine Kritikpunkte durchaus nachvollziehen. Ich fand es an manchen Stellen auch zu ausschweifend, manche Informationen hätte man da einfach nicht unbedingt gebraucht. Übersprungen habe ich tatsächlich nichts, aber manche Passagen habe ich auch nicht ganz so intensiv gelesen.
Die Moral des Buches und vor allem auch die Protagonistin haben mir am besten gefallen.
Wirst du die Reihe denn weiterlesen?
Lieben Gruß
Andrea
PS: vielen Dank fürs verlinken meiner Rezension :) deine habe ich bei mir auch gleich mal verlinkt.
Sehr gerne, liebe Andrea. :)
Nein, ich denke nicht, dass ich weiterlesen werde. Aber wer weiß, vielleicht entscheide ich mich noch anders. :D Ich denke, das werde ich spontan entscheiden.
Und du? Wirst du weiterlesen?
Ich werde weiterlesen. Mich hat das Ende neugierig gemacht und ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht :)
Ich kann aber auch gut verstehen, dass du es spontan entscheiden wirst. Mal schauen, vielleicht sehe ich Band 2 ja irgendwann mal hier ;)
Lieben Gruß
Andrea