“„Christina, denke immer daran: Es gibt keine Magie! Dämonen, Hexen und die Monster aus Filmen und Büchern existieren nur in deiner Fantasie!”
Diese Worte hatte mir meine Mutter, durch und durch Wissenschaftlerin, seit meiner frühsten Kindheit eingebläut. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie sich irren könnte. Gründlich und lebensbedrohlich irren. Nach der Scheidung ihrer Eltern zieht die schüchterne Außenseiterin Christina mit ihrer Mutter in deren Geburtsstadt. Sie vermisst ihren Vater, hat Angst vor dem ersten Schultag, auf der neuen Schule, und gibt sich die Schuld an der Scheidung der Eltern. All das tritt jedoch in den Hintergrund, als merkwürdige, beängstigende Dinge um sie herum geschehen. Kinder werden ermordet und Schatten bedrohen sie und ihre neuen Freunde. Mit Noah und Jo, Außenseitern wie sie selbst, macht sie sich auf, um den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Schon bald schweben sie in Lebensgefahr, denn sie kommen dem Schuldigen zu nah und der ist nicht von dieser Welt.”
~ Klappentext
Meine Meinung
Das Erste, was mir beim Lesen dieses Buches in den Sinn kam, ist, dass diese Geschichte mich doch sehr an die drei Fragezeichen und so weiter erinnert. Eine kleine Jugendgruppe, die versucht hinter ein Geheimnis zu kommen. Nur, dass dieses Geheimnis hier das Leben bzw. das Erbe von Christina ist. Und dass sie sich darin auch direkt beweisen muss.
Ich mag diese Art von Geschichten. Wo ein Jugendlicher erfährt, dass eigentlich etwas ganz besonders in ihm oder ihr schlummert. Wo nach und nach diese Besonderheiten erwachen und derjenige / diejenige damit umgehen lernen muss. Okay, das ist jetzt schon fast zu viel verraten, weil der Klappentext ja nichts weiter verrät. Deswegen schreibe ich hier auch nicht mehr, obwohl ich das gerne möchte.
Okay, eins noch. Von dem allem, was Christina erfährt, hätte ich auch gerne mehr erfahren. Ihr und uns wird es zwar erklärt, aber das ist mir zu oberflächlich. Und ich habe mehr Fragezeichen im Kopf als Erklärungen.
“Der Buchladen wirkte schon von außen seltsam.”
~ Buchbeginn
Dass Christina mit Magie und Dämonen zu Kämpfen hat, kann man ja erahnen. Diese Art wie das alles abläuft, ist mir zu schwarz und weiß gedacht. Böse und gut – Und das ist in den krassesten Unterschieden, die man sich vorstellen kann. Das ist mir zu einfach! Die Dämonen sind abgrundtief böse. Das ist okay!
Um aber diesen den Kampf anzusagen, greift die Autorin zu dem krassen Gegenteil. Weihwasser, Kreuze und so weiter. Denn hier wird es jetzt religiös. Ich bin absolut nicht religiös und kann da nur für mich sprechen, aber das ist mir zu hoch gegriffen. Deswegen das Schwarz und das Weiß. Bei einem Fantasybuch darf es gerne fantastisch zu gehen. Dann auf das “Gute” in der Religion zu greifen, ist mir zu einfach und zu viel. Es hätte sehr gerne etwas einfacheres, unverfängliches sein dürfen.
Gerade, weil dieses Buch ein Jugendbuch ist.
“Sie wissen nicht, wie sie sich dir gegenüber verhalten sollen und das macht ihnen Angst. Das willen sie natürlich nicht zugeben und deshalb sind sie gemein zu dir.”
~ S. 57
In nächsten Atemzug sind die Horrorelemente wirklich krass und unglaublich gruselig. Das kann die Autorin wirklich richtig gut. Ich lese ungerne Horror und sie trifft mit diesen Szenen wirklich mein Angsthasen-Herz.
Hier muss der Jugendliche wirklich starke Nerven haben. Ich stelle das mal in den Raum.
Die Autorin schreibt richtig super. Sie hat mich richtig schnell in die Geschichte gezogen und ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen.
Irgendwie hatte ich immer beim Lesen eine Highschool vor Augen. Ich weiß auch nicht wieso. Wobei es sicherlich in Deutschland spielen soll. Das Setting generell ist sehr gelungen. Mir gefällt die Vorstellungen sehr, die die Autorin mir in den Kopf pflanzt.
“Mein Urgroßmutter hat immer gesagt, dass eine gute Geschichte um eine Wahrheit herum geschrieben ist und diese ein wenig verschleiern und verschlüsseln soll.”
~ S. 84
Dass die Autorin die Aussenseiter wählt finde ich sehr interessant. Da Jugendlichen nicht unterschiedlicher sein können, haben sie doch eines gemeinsam. Sie werden von Anderen gemobbt. Gemeinsam sind sie stark, was ich unglaublich toll finde.
Ich habe letztendlich das Gefühl, dass das Buch noch nicht ganz rund ist. Von den einem ist zu wenig und von anderem wieder zu viel des Guten. Trotzdem hat es mir wirklich Spaß gemacht das Buch zu lesen. Und ich möchte unbedingt wissen, was die drei als Nächstes erleben und ob sie mit ihren Aufgaben wachsen.
Das Cover

Fazit

Die Buchreihe
Band 1 – Die Aussenseiter und das Buch der Schatten
Band 2 – Die Aussenseiter und die Rache des Poltergeists

“Die Aussenseiter und das Buch der Schatten” von Nicole Fünfstück
Fantasy, Jugendbuch
Selfpublish | erschienen am 07.12.2017
347 Seiten | Band 1 | Taschenbuch | ISBN 9781973479468 | 9,99 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen von der Autorin.
Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsbuch. ♡
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