
“Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?
Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet.
Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.”
~ Klappentext
Meine Rezension
Dieses Buch hat besagte Leichtigkeit. Genauso wie man es von einem Jugendbuch kennt, lässt es sich wirklich extrem gut weglesen. Und dennoch behandelt es Themen, die wichtig sind. Ich weiß, dass es nicht direkt sichtbar ist. Und es auch nicht unbedingt jedermanns Thema ist. Aber ich finde es wichtig, dass es überhaupt angesprochen wird. Für die einen mag es nur ein einfaches Jugendbuch sein, aber ich denke, dass da mehr hinter steckt.
“Der Tag begann mit einem Klopfen.”
~ Buchbeginn
Der Mensch denkt, dass er durch Maschinen bzw. dessen Software alles lösen kann. Sei es ausgestorbene Tiere nachbauen, Welten erschaffen oder sogar das Sozialleben beeinflussen. Beeinflussen durch Punkte, die dich ausmachen u d durch die du Leben kannst. Alles wird vorherbestimmt und es gilt “wenn du nix hast, bist du nix”. Ich finde es großartig, dass die Autorin genau das kritisch einbringt. Auch wenn es die Leichtigkeit es Jugendbuches hat, ist es dennoch tiefsinnig und regt zum Nachdenken an.
Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne. Es bringt sehr viel Spass ihren Worten zu folgen. Das Buch habe ich in kurzer Zeit regelrecht in mich aufgesogen.
Es ist schon etwas komplex und man muss ein wenig aufpassen, aber das kann man locker. Es klingt irgendwie nach viel Inhalt für dieses Buch, aber das ist es nicht. Es gibt richtig gut ausgeglichen.
Auch die Charaktere sind glaubwürdig. Vincent ist sehr interessant gestaltet und von ihm hätte ich unheimlich mehr gelesen. Es geht zwar u.a. auch um seien Vergangenheit, was jetzt nicht gespoilert ist. Aber dennoch habe ich das Gefühl nicht alles von ihm zu erfahren. Das ist allerdings ebenfalls typisch für ein Jugendbuch und das ist okay.
Also wer mal richtig Lust auf ein gutes Jugendbuch hat, dem möchte ich dieses Buch ans Herz legen.
Fazit


“Der Zwillingscode” von Margit Ruile
Jugendbuch, Dystopie, Science Fiction
Loewe Verlag | erschienen am 13.01.2021
320 Seiten | Klappenbroschur | ISBN 9783743203243 | 14,96 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch. ♡
Hallo Steffi,
ich habe das Buch auch bereits gelesen und finde auch, dass es ein wichtiges und interessantes Thema ist, allerdings konnte mich die Umsetzung nicht ganz so begeistern, wie dich. Es blieb mir an vielen Stellen zu oberflächlich und zu blass. Vielleicht ist das okay für ein Jugendbuch, vielleicht auch normal, aber hier und da hätte ich mir einfach mehr gewünscht, vor allem auch mehr von den Figuren, die teilweise wenig greifbar für mich waren. Ich freue mich aber, dass du so tolle Lesestunden mit dem Buch hattest :)
Liebe Grüße
Dana
Hey Dana,
schade, dass dich das so gestört hat. Leider kommt das wirklich oft in Jugendbüchern so vor. Da wird der Fokus eher auf andere Dinge gelenkt als die Tiefe der Charaktere. ;)
Hey Steffi,
Schön, dass dir dieses Jugendbuch gefallen hat. Ich hab bei Jugendbüchern häufig das Problem, dass es mir zu sehr an der Oberfläche bleibt. Es gibt aber auch Jugendbücher, die mich begeistern konnten, zuletzt war das z.B. Steelheart von Brandon Sanderson oder auch Scythe von Neal Shusterman. Der Inhalt des Buches mit dem Code klingt auf jeden Fall total spannend.
LG, Moni
Hey Moni,
da gebe ich dir vollkommen recht.
Genau das macht es mir aber einfach zu entspannen. Ein Jugendbuch kann man einfach weglesen und das oft ohne mitdenken zu müssen. Das mag ich so gerne daran.
“Scythe” möchte ich auch noch mal lesen. Vielleicht schaffe ich das mal. :D
Hallöchen Steffi,
ich habe das Buch (wie du weißt) auch sehr gerne gelesen. Die Themen, mit denen sich die Autorin in ihren Büchern beschäftigt, sprechen mich einfach total an. Ich finde es außerdem gut, dass sie Jugendlichen diese Themen näher bringt und vor allem darauf hinweist, was diese technische und virtuelle Welt für Gefahren birgt.
LG
Anja
Hey Anja,
ja das mag ich an Jugendbüchern auch immer besonders gerne. Es wird ein bestimmtes Thema behandelt und versucht auf charmante Art näher zu bringen. Ohne direkt mit der Nase darein zu stoßen.
Hey Steffi,
ich hatte “Gods Kitchen2 von der Autorin gelesen und das hat die Thematik um die künstliche Intelligenz gut rüber gebracht, war spannendu nd hatte eine interessante Prota. So wie es hier anscheinend auch ist. Leicht empfand ich das nicht unbedingt damals. Und ich denke, das ist auch nicht unbedingt typisch Jugendbuch oder dass die Charaktere nur “oberflächlich” behandelt werden. Sicherlich kommt es mehr auf das Genre an.
Liebe Grüße
Tina
Hey Tina,
ja, ich denke auch, dass das Genre viel ausmacht. :)