“Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit? Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt, in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?”
~ Klappentext
Meine Meinung
Ich war schon beim Lesen hin und her gerissen, ob ich es weiterlesen oder abbrechen sollte. Einerseits war es so interessant zu lesen, dass ich einfach weiterlesen wollte. Andererseits fand ich es schon etwas komisch. Aber letztendlich halte ich es nicht für verschwendete Lesezeit.
Was mich nicht so begeistert hat war der Schreibstil. Es ist in der “Ich”-Version geschrieben. An sich nichts schlimmes, denn wenn der Charakter interessant ist, dann kann das echt gut werden. Ist es hier allerdings nicht. Die Protagonistin ist ein 14jähriges Mädchen, dass einiges durchgemacht hat. Ich glaube die Autorin hat hier versucht die Psyche entsprechend darzustellen. Was ich ihr auch absolut abkaufe, so ist es nicht. Es war nur schwierig zu lesen. Man muss sich in die Protagonistin reinfühlen und das kann man nicht, da man selber so etwas nicht unbedingt erlebt hat.
“Ich höre sie, bevor ich sie sehe. Natürlich.”
~ Buchbeginn
Ich weiß, dass Tiefen in Jugendbüchern immer so eine Sache ist. Aber ich bin, was Hintergrund-Geschichten angeht, sehr neugierig. Und hier ist mir eindeutig zu wenig Hintergrund. Gerade in Anbetracht, dass die Prota so viel erlebt hat und es aus ihren Augen erzählt. Was ist passiert? Ist dieses “Davor”, die Welt wie wir sie kennen? Was passiert im “Danach”, denn was gerade erzählt wird ist ja das “Jetzt”. Ich hab so viele Fragen zu dem warum. Diese 14jährige wird es mir als Leserin nicht wirklich beantworten. Vielleicht weil sie es selber nicht richtig versteht und das ist leider wieder ein Problem der “ich”-Erzählweise.
Dieses Buch bringt den Leser zum Nachdenken. So viel ist sicher. Und darum mag ich das Buch. Es ist eben kein 0815-Buch. Und am Ende musste ich schon eine Träne verdrücken, den was da passiert hätte in meinen Augen nicht sein müssen. Das war echt gemein. Gerade weil ich mich in dieses Buch eingefühlt habe und dann kommt so etwas.
Ich möchte das Buch in soweit empfehlen, dass man sich einfach selber ein Bild davon machen soll.

Fazit

3/5 Sternchen

“Davor und Danach: Überleben ist nicht genug” von Nicky Singer
Originaltitel “The Survival Game”
Jugendbuch, Dystopie
Verlagsgruppe oetinger| erschienen am 20.07.2020
384 Seiten | Taschenbuch | ISBN 9783841506177 | 19,00 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen von dem Verlag.