“Hurrikan Leo steuert mit vernichtender Gewalt auf Camino Island zu. Die Insel wird evakuiert, doch der Buchhändler Bruce Cable bleibt trotz der Gefahr vor Ort. Leos Folgen sind verheerend: Mehr als zehn Menschen sterben. Eines der Opfer ist Nelson Kerr, ein Thrillerautor und Freund von Bruce. Aber stammen Nelsons tödliche Kopfverletzungen wirklich vom Sturm? In Bruce keimt der Verdacht, dass die zwielichtigen Figuren in Nelsons neuem Roman realer sind, als er bisher annahm. Er beginnt zu ermitteln und entdeckt etwas, was weit grausamer ist als Nelsons Geschichten.”
~ Klappentext
Meine Meinung
Gut, man muss den Autor lesen mögen. Er schreibt nicht einfach. John Grisham hat einfach seinen eigenen Stil und das mag ich so gerne an ihm. Ich kann auch nicht nur Bücher von ihm lesen, aber zwischendurch mag ich seine Bücher einfach unheimlich gerne. So auch dieses Buch. Wieder ist seine Art einen Thriller zu schreiben sehr ruhig und sachlich. Er hat es wieder geschafft mir Bilder in den Kopf zu zaubern. Seine Thriller sind spannend, voller Emotionen und eher sachlich als blutig. Bei ihm kommen Fakten auf den Tisch ohne viel drum herum. Von sowas bin ich eh ein riesiger Fan.
Interessant fand ich es dieses Mal, dass er dem Hurrikan “Leo” auch ein Gesicht gegeben hat. Er hat von ihm geschrieben, als sein er ein Charakter im Buch. Immer wieder wieder warf er etwas von “Leo” ein. Manchmal musste ich schon überlegen, wer noch mal Leo war. Schon sehr cool gemacht. Aber auch die Charaktere haben mir wieder sehr gut gefallen. Das Bild von einem alten Herren mit Lesebrille auf der Nasenspitze, der einen wunderschönen Buchladen führt… Das hat der Autor wieder einmal perfekt umgesetzt. Aber auch die restlichen Charaktere sind an Ort und Stelle.
“Leo erwachte Ende Juli in der unruhigen See des Ostatlantiks zum Leben, etwa dreihundert Kilometer westlich der Kapverden.”
~ Buchbeginn
Was mich allerdings dieses Mal leicht gestört hat, waren ein paar Längen, die nicht hätten sein brauchen. Ellenlange Gespräche, die sich wiederholt haben. Das hat mich dann schon etwas gelangweilt. Aber ich habe dann einfach angefangen Absätze zu überspringen, was der Geschichte keinen Abbruch getan hat.
Tja, die Geschichte an sich ist einfach ein alter Hut. Ein Vielleser von Thriller klärt einen Todesfall auf. Puh, schwieriges Thema. Vielleicht hat der Autor hier auch einfach übertrieben, wobei ich es ihm nicht zutraue. Er ist eigentlich kein Autor, der übertreibt. Deswegen stelle ich diese Aussage in den Raum. Aber die Tatsache, dass ein noch nicht veröffentlichter Roman – besagtes Manuskript – realer sein könnte, als man annahm. Schon ein sehr krasser Gedanke. Wobei das Thema auch nicht neu ist. Aber das Ende war logisch, wenn auch schon irgendwie von Anfang an klar.
Zum Schluss möchte ich noch vom Setting schwärmen. Eine kleine Buchhandlung auf einer Insel und viele Autoren bzw. Autorinnen als Freunde, die man zum Abendessen einlädt. Ein Traumszenario für alle Bücherfans.
Es hat mir wieder einmal unheimlich viel Spaß gemacht ein Grisham-Buch zu lesen. Ich kann seine Bücher jedem ans Herz legen.
John Grisham mag man oder nicht. Dazwischen gibt es nichts.

Fazit


“Das Manuskript” von John Grisham
Originaltitel “Camino Winds”
Thriller
Heyne Verlag | erschienen am 31.08.2020
368 Seiten | Hardcover | ISBN 9783453273061 | 22,00 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch. ♡
Weitere Rezensionen von mir zu Grisham-Bücher
“Das Original”
“Forderung”
“Das Bekenntnis”
“Die Bruderschaft”
Weitere Blogger-Meinungen zu dem Buch
Hast du das Buch rezensiert und möchtest verlinkt werden? Melde dich gerne bei mir.