“2097 ist der Data Space zusammengebrochen. Ein Ort unendlich vieler Datenströme, auf den die Menschen seit jeher nur mit bestimmter Hardware zugreifen konnten. Dieser Zusammenbruch hat viele Menschenleben gefordert, doch die Überlebenden haben besondere Fähigkeiten erhalten: Sie können den Data Space mit ihren Gedanken manipulieren.
Jace ist einer von ihnen, ein sogenannter Cybertech. Doch die Megakonzerne machen Jagd auf die Cybertechs, die sie nur als Forschungsmaterial sehen. Währenddessen plant eine KI, das Massaker zu wiederholen. So müssen Jace und seine Verbündeten nicht nur die KI aufhalten, sondern auch noch vor den Konzernen flüchten und der Kampf weniger Individuen gegen das System beginnt …”
~ Klappentext
Meine Meinung
Das Genre “Cyberpunk” ist irgendwie schon außergewöhnlich. Aber ich mag es total gerne. Ich würde sagen, es ist ein Mix aus Dystopie, Science Fiction, dem Internet und dessen Hardware. Typisches Beispiel ist, dass Menschen Maschinenteile implementiert werden. Oder auch einfach nur Chips, was streng genommen ja auch ein Maschinenteil ist. Auch wenn diese Art der Geschichten außergewöhnlich sind, sind sie nicht weit hergeholt. Ich finde es ein absolut spannendes Thema. Und deswegen mag ich es auch in Büchern, weil ich es sehr interessant, finde diese Welt aus den Gedanken eines anderen Menschen zu lesen.
Die Autorin ist noch extrem jung. Und ja, ich habe da so ein bisschen das Bedürfnis ihr Welpenschutz aufzudrücken, obwohl ich es nicht sollte. Sie schreibt ganz gut, so ist es nicht. Mir fehlt nur ein wenig diese lockere Art, die ich so gerne lese. Aber wie gesagt, sie ist noch jung und mit der Zeit, also hoffentlich noch vielen Büchern, wird es sicherlich lockerer.
“Die Tageslichtlampen warfen klares Licht auf die karge Tische des Großraumbüros.”
~ Buchbeginn
Die Geschichte an sich hat mir unheimlich gut gefallen. Allerdings sind sind mir einige Szenen zu schnell vorbei. Einfach zu schnell erledigt, obwohl sie vorher in einer großen Kurve angekündigt wurden. Ich hoffe, man versteht was ich meine. Anders gesagt, die Spannungskurve geht immer weiter hoch, ganz entspannt und gut erzählt. Und dann ist der Punkt da und zack, schon wieder vorbei. Das finde ich so schade, weil mich das unbefriedigt zurück lässt. Es ist zwar alles logisch und aufgeklärt, aber fühlt sich nur halb fertig an. Beim Ende musste ich allerdings echt schmunzeln. Das kann man so machen…
Leider ist es auch so bei den Charakteren, dass ich sie einfach nicht greifen kann. Ich habe das Gefühl es steckt so viel Geschichte hinter den Charakteren, die unbedingt erzählt werden möchte, aber nicht erzählt wird. Was jetzt aber nicht bedeutet, dass ich sie schlecht geschrieben finde. Sie sind super so wie sie sind.
Du merkst schon, ich weiß nicht, wie ich das Buch finde. Einerseits fehlt mir echt viel für eine großartige Geschichte, aber andererseits hat es Spaß gemacht zu lesen und es hat mich unterhalten.
Empfehlen möchte ich es dennoch.

Fazit

3/5 Sternchen

“Code X – Das Erwachen der Cybertechs” von Lucinda Flynn
Cyberpunk
Verlag Droemer Knaur | erschienen am 25.07.2022
384 Seiten | Klappenbroschur | ISBN 9783426528006 | 14,99 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch. ♡
Weitere Blogger-Meinungen zu dem Buch
Letannas Bücherblog
Mir geht´s da echt wie dir, was das Buch angeht. Auch ich habe mich mit der Rezension etwas schwer getan und musste die lange in meinem Kopf brüten, bevor ich sie niederschreiben konnte, da ich nicht wusste, was genau ich von dem Buch haltensoll.
Einerseits ganz unterhaltsam und eine echt interessante Idee, andererseits fand ich die Umsetzung nur semigut. Mir hat da einfach etwas gefehlt.
Doch sicherlich gibt es viele Menschen, die das Buch lieben werden und das ist super so. :)
Liebe Grüße
Miriam
Hey Miri,
da ist so schade. Eigentlich war es ja ein toller Ansatz.
Das sehe ich auch so. Es gibt viele Menschen, die das Buch lieben. :)