Buch-Rezension | Blut des Ozeans von M. J. Lightner

Blut des Ozeans von M. J. Lightner

“Von einem Augenblick auf den anderen wird das Leben der siebzehnjährigen Leo komplett auf den Kopf gestellt. Sie ist die Tochter eines griechischen Gottes und soll verhindern, dass ein abtrünniger Halbgott alle Götter vernichtet.
Auf der gefährlichen Suche nach weiteren Verbündeten, muss Leo nicht nur eine Prophezeiung entschlüsseln und lernen, ihre göttlichen Kräfte zu beherrschen, sie kommt auch dem gut aussehenden Aydon näher als gedacht. Doch kann sie ihm und den anderen wirklich vertrauen? Was sind das für merkwürdige Träume, die sie quälen? Und was hat es mit den Schatten auf sich, die sie verfolgen?”
~ Klappentext

Meine Rezension

Die Autorin hat sich mit diesem Buch in mein Herz geschrieben.
Und eigentlich kann ich hier auch schon direkt die Rezension schließen, denn mehr gibt es nicht zu sagen. Dieses Buch gehört jetzt zu meinen Lieblingsbüchern. Punkt.
Okay, ich hole noch etwas aus und erkläre warum.

Was Götter und Halbgötter angeht, bin ich immer etwas vorsichtig. Wer kennt sie nicht!? Die Götter, die gerne von Marvel genutzt werden. Leider springen sehr viele Autoren auf diesen Zug auf und setzen genau dort an. Was meiner Meinung absolut falsch ist, denn das Thema ist ausgelutscht. Hier noch etwas neues, einzigartiges dazuzuschreiben sollte man Marvel überlassen.
Deswegen bin ich so überrascht gewesen, dass dieses Buch nicht in diese Richtung ging. Es ging in eine andere Richtung, die mich restlos begeistern konnte.
Der Klappentext verrät viel zu wenig, denn es geht um so viel mehr.
Die Götter spielen zwar eine wichtige Rolle, aber nur im Hintergrund. Leo und die Anderen sind wichtiger.

“Als ich an die Marmorsäule gelehnt in den nachtschwarzen Himmel blickte, überkam mich ein Frösteln.”
~ Buchbeginn

Leo ist ein wundervoller Charakter. Ich kann es gar nicht anders sagen. Sie ist so herzensgut und sie verdient so viel mehr, als sie bekommt. Als sie dann auf Aydon und noch weitere Halbgötter trifft, geht mir wirklich mein Herz auf. Es ist nicht gespoilert, wenn ich das schreibe. Denn diese Leute sind alle durchweg großartig. Der Umgang untereinander ist einfach mega. Sie sind alle unterschiedlich und halten zusammen, komme was wolle. Kein einziger Charakter ist überflüssig und nicht durchdacht. Sowas mag ich ja. Jeder Charakter hat seine Geschichte und ist wichtig. Das ist das Ausschlaggebende. Er ist wichtig! Und hier setze ich auch direkt an, denn die Autorin macht keinen Unterschied, wie der Charakter aussieht oder wen er liebt. Ganz bewusst setzt sie hier Statements. Mensch ist Mensch oder in diesen Fall Halbgott ist Halbgott.
Und ja, es gibt eine Liebesgeschichte. Aber die ist einfach nur süß geschrieben und überhaupt nicht kitschig.

Als Fan von Internatsgeschichten mag ich es ja sehr, wenn es eine Gruppe von Kids gibt, die anderen trotzen. Die einfach zusammenhalten und sich gegen die stellen, die denen böses wollen. So ist das ganze Buch. Die Kids sind auf der Suche nach Verbündeten. Reisen durchs Land, um die weitere Halbgötter zu finden und helfen denen. Sie trainieren zusammen und helfen sich immer wieder gegenseitig. Ich bekomme wieder Gänsehaut, wenn ich das hier schreibe. Ich würde so gerne mehr erzählen, aber dann würde ich zu viel verraten.

“Die Griechen behaupten, dass zuerst das Chaos da gewesen sei, bevor daraus die Erde entstand. Chaos wird als eine formlose, unüberwindbare Masse beschrieben die Verwirrung, Unheil und Dunkelheit brachte.”
~ S. 232

Der Schreibstil der Autorin ist ebenfalls großartig. Er passt einfach perfekt zu der Geschichte. Man merkt beim Lesen einfach, dass sie mit dem ganzen Herzen in der Geschichte steckt. Vielleicht hier und da persönliches einfließen lässt. Ich hoffe so sehr, dass dieses nicht ihr einziges Buch bleiben wird, welches ich gelesen habe.
Sehr schön finde ich auch, dass die Autorin immer mal wieder Fakten zu den einzelnen Göttern eingestreut hat. Leo hat ein Buch gelesen im Buch und wir dürfen es praktisch mit lesen. Ich fand das richtig cool gemacht. Vor allem weil man so noch etwas zu den Göttern lernen konnte und noch zusätzlich etwas über die Charaktere erfahren konnte.
Erzählt wird es hauptsächlich aus der Sicht von Leo. Zwischendurch springt es allerdings noch zu zwei weiteren Sichtweisen, die sich nach und nach aufklären.

Besonders hat mir das Ende des Buches angetan. Es kommt zu einem Endkampf, der so ganz anders ausgeht, als man es erwartet. Und auch hier hat die Autorin mich wieder absolut überrascht. Ich habe so geweint mit Leo. Es brach mir einfach das Herz, wie es da gekommen ist. Und dann im nächsten Moment habe ich mich wieder unglaublich für sie gefreut und noch mehr geweint. Leo ist mir in dem ganzen Buch so ans Herz gewachsen und sie so leiden zu lesen, war einfach grausam.

Ich hoffe, ich habe nicht zu dolle geschwärmt.
Wer Lust auf ein Buch hat, das einen überrascht und gleichzeitig verzaubert, der muss dieses Buch einfach lesen.

Blut des Ozeans von M. J. Lightner

Fazit

Meine Lieblingsbücher haben Zuwachs bekommen. Die Autorin hat sich mit diesen Buch in mein Herz geschrieben.
Rezension Sterne
5/5 Sternchen
Blut des Ozeans

WerbungZum Buch
“Blut des Ozeans” von M. J. Lightner
Fantasy, Jugendbuch
Tomfloor Verlag | erschienen am 13.04.2020
537 Seiten | Taschenbuch | ISBN 9783964640277 | 16,90 EUR
Quellenangabe: Klappentext und Buchcover stammen vom Verlag.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsbuch. ♡

Signatur Buchblog angeltearz liest

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