
Dass wir bei jedem Hotel ein Lunchpaket erhalten sollten, war im Preis enthalten. In der Regel bestand das Lunchpaket aus Obst, einem Müsliriegel, Wasser und Brötchen / Brot. In diesem Hotel haben wir jeweils eine 1-Liter-Flasche geschenkt bekommen, die wir jederzeit mit Wasser nachfüllen konnten. Ich hatte zwar einige Flaschen mit auf die Reise genommen, aber dennoch habe ich mich total über die Flaschen gefreut.
In diesem Hotel wurden unsere Flaschen dann direkt aufgefüllt und wir durften uns jeweils zwei Brötchen für unser Lunchpaket schmieren. Total lieb.
Witzig finden wir hier immer, dass wir als “Wandergruppe” angesprochen werden. Wir wandern zu Zweit. Die ganze Reise sollten wir aber die “Wandergruppe” bleiben.
Harzer-Hexen-Stieg – Etappe 1
Auf geht es. Schon sehr aufregend! Und irgendwie empfand ich es als ein merkwürdiges Gefühl meinen Koffer im Hotel zu lassen. Alle Wertgegenstände hatte ich allerdings bei mir. Es hätte nichts passieren können. Im Koffer waren Klamotten und ein wenig Verpflegung.
Okay, die erste Etappe war gleich eine der Längeren – 20 km lagen vor uns. Es sollte von Osterode nach Sperberhaier Dammhaus, wo allerdings nicht unser Hotel liegen sollte.
Den Startpunkt in Osterode kann man nicht übersehen. Er liegt direkt an dem Parkplatz, wo man das Auto kostenlos stehen lassen könnte. Was wir ja nicht gemacht haben. Hier haben wir natürlich direkt angehalten und den Moment festgehalten. Für mich ein ganz wichtiger Moment, denn jetzt startete wirklich etwas, was groß werden wird.

Raus aus dem Ort und die Welt des Harzes war direkt mega-steil hoch. Toller Start, wenn man nach den ersten Metern schon durchgeschwitzt ist. Da der Tag zwar bedeckt, aber sehr drückend war… Perfekt. Nicht. Aber wir wollten es ja so und so ging es ohne meckern direkt hoch.
Der Hexenstieg ist hier total süß gemacht, weil man hier und da Hexen finden kann. Das ist mir auf dem restlichen Stieg nicht begegnet. Wahrscheinlich weil es eben der Anfang bzw. das Ende (man kann ihn natürlich in zwei Richtungen gehen) ist.

Relativ schnell sind wir dann auch schon beim ersten Halt angekommen. Der Stempelstelle “140 – Eselsplatz“. Ja, wir sammeln die Stempel für die Harzer-Wandernadel. Und natürlich haben wir hier Halt gemacht. Diese Stempelstelle ist außerdem eines der Pflicht-Stempel, wenn man die Auszeichnung am Ende des Weges haben möchte. Wir haben grundsätzlich etwas länger an den Stempelstellen verbracht, da wir unser “normales” Stempelheft haben, dann zwei für den Hexen-Stieg bekommen haben und dann noch unser neues Wander-/Gipfelbuch (ein Selfmade-Journal) führen. Ich liebs.
Direkt an der Stempelstelle gibt es einen Aussichtspunkt, der uns wärmstens von einer anderen Wanderin empfohlen wurde. Und zwar den Blick über die “Sösetalsperre“. Total schön.


Und dann ging es weiter.
In der Nähe des “Mariensblick” haben wir etwas besonderes entdeckt. Und zwar ein “Hexenstieg-Buch“. Selbstverständlich konnten wir uns nicht nehmen lassen dort rein zu schauen und selbstverständlich uns auch zu verewigen. Das ist irgendwie schon ein ganz besonderer Moment, wenn man zu diesen Wanderern gehört und sich dann in so ein besonderes Buch eintragen zu dürfen.

Hier waren wir noch voller Tatendrang und haben den Hexenstieg kurz für gut 1,5 Kilomenter verlassen. Bei der Stempelstelle “138 – Brunseck”, die wie gesagt nicht auf dem Hexenstieg liegt, haben wir dann unsere erste große Pause gemacht. An einer schönen Schutzhütte mit einem großartigen, wunderschönen Rundumblick. Hier habe ich das erste Mal so richtig durchgeatmet und sacken lassen, was ich da seit einigen Stunden tue und was noch auf mich zu kommen wird. Es war ein tolles Gefühl.
Die Pause haben wir uns auch richtig Zeit gelassen. Gerade bei solch Wanderungen ist es wichtig Pausen zu machen. Immer auf den Körper hören. Er sagt es einen schon, wenn man eine Pause braucht.

Als wir dann wieder auf dem Hexen-Stieg angekommen waren, waren wir uns direkt einig, dass solch Abzweigungen nicht wieder gemacht werden sollten. Es sei denn hin und zurück sind unter 1 Kilometer.
Unser nächstes Ziel sollte die Stempelstelle “137 – Bärenbrucher Teich” sein. Hier gab es dann auch nur direkt die Stempel, ein kurzes Verweilen zum Fotografieren und weiter ging es auch schon. Wir waren mega in der Zeit und eigentlich überhaupt nicht unter Druck. Aber die Energie war bei uns beiden noch da und so ging es dann auch weiter. Es ging vorbei an einer wunderschönen Landschaft bis zur Stempelstelle “128 – Huttaler Widerwaage”. Und dann war es auch schon nicht mehr so weit nach Sperberhaier Dammhaus.


Bei einem Parkplatz, gut 5 Kilometer davor, haben wir beim Hotel “Landhaus Meyer” angerufen, die in Riefensbeek sitzen. Denn die haben uns in Sperberhaier Dammhaus abgeholt. Richtig lieb und total süß.

Einerseits ist es schon krass, was der Borkenkäfer im Harz angerichtet hat. Andererseits hätte man vieler Orts nicht so einen krassen Weitblick.
Die Natur erholt sich step by step. Was wir in den folgenden Tagen auch noch sehen werden.
Zurück zu dieser Etappe. Das Hotel “Landhaus Meyer” sollte sich dann auch als eines unser liebsten Hotels auf dieser Reise herausstellen. So ein herzliches Inhaber-Paar, ein sauberes und wunderschönes Zimmer, generell eine gemütliche Atmosphäre. Das leckere Abendessen gab es auf der Terrasse mit einem Blick ins Grüne. (Für Veggie ist die Auswahl nicht groß, aber sie ist da.) Hier werden wir auf jeden Fall wieder her kommen.

So, die ersten 20 Kilometer sind geschafft. Der Einstieg ist geschafft und mir ging es erstaunlich gut. Auch wenn die Füße sich ein wenig platt anfühlten.
Die Etappen in der Übersicht
Tag 1 / Etappe 0 – Anfahrt
Tag 2 / Etappe 1 – von Osterode nach Sperberhaier Dammhaus
Tag 3 / Etappe 2 – vom Sperberhaier Dammhaus auf den Brocken
Tag 4 / Etappe 3 – vom Brocken nach Königshütte“>Etappe 3 – vom Brocken nach Königshütte
Tag 5 / Etappe 4 – von Königshütte nach Altenbrak
Tag 6 / Etappe 5 – von Altenbrak bzw. Torfhaus nach Braunlage
Tag 7 / Etappe 6 – von Braunlage nach Mandelholz
Tag 8 / Etappe 7 – von Mandelholz nach Hasselfelde
Tag 9 / Etappe 8 – von Hasselfelde nach Treseburg
Tag 10 / Etappe 9 – Treseburg nach Thale
(Werden verlinkt, sobald sie online sind)
Info & Transparenz | Alle Nennungen, Empfehlungen und Verlinkungen sind meine persönliche Erfahrungen, die ich an dieser Stelle teilen und zeigen möchte. Alles erfolgt ohne Auftrag und ich erhalte keinerlei Vergütung.
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Yeah, der erste Tag ist geschafft. Ich kann gut verstehen, dass ihr keine größeren Abstecher mehr machen wollt. Gerade wenn der Weg eh schon 20 km hat, dann sind nochmal 1,5 km hin, die man ja auch wieder zurück muss, eine ganz schöne zusätzliche Strecke.
LG
Yvonne
Ja, es klingt eigentlich nicht viel. Aber jeder Meter fängt irgendwann an zu zählen…